Diese Webseite wurde nicht für Internet Explorer 11 optimiert. Es stehen einige Funktionen nicht zur Verfügung und es kann zu Darstellungsproblemen kommen. Wir empfehlen Mozilla Firefox, Microsoft Edge oder Google Chrome.

REYHER-Praxistipp: Welche Arten von Verzinkungen gibt es? (Teil 1/3)

Häufig erreichen uns Kundenanfragen zu verzinkten Teilen. Es stellt sich die Frage: Welche Zinkbeschichtung ist für meinen Anwendungsfall die Richtige?

Dabei ist es zunächst wichtig zu wissen, dass bei Zinkbeschichtungen grob in die 3 Kategorien Zinklamellenbeschichtung, galvanische Verzinkung und Feuerverzinkung unterschieden werden kann. Für ein besseres Verständnis wollen wir Ihnen in den kommenden Wochen die drei Beschichtungen näher vorstellen – beginnend heute mit der Zinklamellenbeschichtung.

Das nichtelektrolytisch aufgebrachte Zinklamellenüberzugssystem (umgangssprachlich auch Zinklamellenbeschichtung genannt) gemäß ISO 10683 ist eine Korrosionsschutzbeschichtung zum Schutz metallischer Oberflächen. Sie wird hauptsächlich verwendet, um Stahl vor der Bildung von Rotrost zu schützen. 

Grundsätzlich sind folgende Überzüge möglich:

  • Mit oder ohne Chrom (VI)
  • Mit oder ohne Deckschicht
  • Mit oder ohne Schmiermittel (integriertes/nachträglich aufgebrachtes)

Zur Erzeugung der Korrosionsschutzschicht wird eine Zinklamellendispersion (wahlweise unter Zusatz von Aluminiumlamellen) auf die gereinigte Stahloberfläche eines Verbindungselementes aufgetragen. Durch den Prozess des Einbrennens (etwa 200 – 320 °C) wird eine Verbindung der Lamellen untereinander erzeugt, es entsteht ein elektrisch leitender, anorganischer Oberflächenschutz. Mit Hilfe von zusätzlichen Deckschichten können die Korrosionsbeständigkeit zusätzlich erhöht, elektrische Isolierung oder Leitfähigkeit sowie die Farbe verändert oder aber die Reibungszahl nachhaltig beeinflusst werden.

Dabei setzt sich eine Zinklamellenbeschichtung wie folgt zusammen:

  • 1. Grundmetall (meist Stahl, Reinigung vor Beschichtung)
  • 2. Basisschicht (optional mit integriertem Schmierstoff (Basecoat))
  • 3. Deckschicht (optional, ebenfalls optional mit integriertem Schmierstoff (Topcoat))
  • 4. Schmierstoff

Einsatzbereiche: Automobilindustrie, Bauindustrie, Industrie- und Anlagenbau

Vorteile: Kein Risiko der Wasserstoffversprödung (IHE) – auch nicht bei hochfesten Verbindungselementen mit einer Zugfestigkeit größer 1000 N/mm², Chrom (VI)-frei, eingestelltes Reibungszahlfenster, bei 5 µm Schichtstärke bereits eine Beständigkeit in der Salzsprühnebelprüfung nach ISO 9227 von 480h.

Gerne helfen wir Ihnen bei der Wahl der richtigen Zinklamellenbeschichtung – angepasst auf Ihren Anwendungsfall – weiter und beraten bei Problemen wie dem Ersatz durch eine Chrom(VI)-freie Lösung oder der Einstellung einer bestimmten Reibungszahl.

Diese Webseite verwendet Cookies. Einzelheiten hierzu finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen. Mit der weiteren Nutzung dieser Webseite erklären Sie sich mit der Cookie-Verwendung einverstanden.